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Am 30.09.2020 hat der SWR berichtet, dass Porsche intern Trinkereien bei Benzinfahrzeugen des Porsche Panamera eingeräumt habe. Hierbei bezeichnet das Unternehmen dies jedoch als Einzelfälle.
Hierbei seien in Prüffahrzeugen spezielle Zahnräder im Getriebe verwendet worden, die von der Serienproduktion abwichen.
Der gesamte Bericht hierzu finden Sie unter:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/porsche-abgas-benziner-100.html
https://www.heise.de/news/Porsche-Manipulation-von-Benzinern-4876496.html
Seit 2016 müssen in der EU die Arten und Bedingungen für unterschiedliches Vorgehen zum Abgasverhalten (sogenannte Base emission strategy (BES) und Auxiliary emission strategy (AES)) gegenüber der Zulassungsbehörde offen gelegt werden.
Hier gibt es eine Abweichung von der Konformität, sprich dem beantragten Fahrzeug. Mithin ist hier von der Nutzung einer nicht im EG-Typengnehmigungsantrag angegebenen Funktion zur Veränderung der Abgasreinigung auszugehen. Nach unserer Meinung dürfte dies eine unzulässige Abschalteinrichtung darstellen.
Der Porsche Panamera 1. Generation wurde im Jahr 2009 auf der Auto Shanghai vorgestellt und hatte seine Markteinführung am 12. September 2009. Die Fahrzeugplattform wurde von Porsche entwickelt, die Herstellung erfolgt jedoch in Zusammenarbeit mit Volkswagen. Der Porsche Panamera ist ein Grand Turismo beziehungsweise eine Kombilimousine.
Der Porsche Panamera der 2. Generation wurde am 28. Juni 2016 im Motorwerk Berlin vorgestellt und hatte seine Markteinführung im November 2016. Im November 2016 präsentierte Porsche zudem die Langversion Executive. Diese ist 15 Zentimeter länger als die normale Version.
Mitte August hat Porsche die Dieselvariante des Panamera 2. Generation für zusätzliche Überprüfungen vom Markt genommen. Im Februar 2018 stellte Porsche die Produktion aller Dieselfahrzeuge ein.
Der Motor VW EA897 aus dem Hause Volkswagen wurde von Audi entwickelt. Der Sechszylinder-V-Motor hat einen Hubraum von 3,0 Liter und wird seit 2010 bei Audi Hungaria Zrt. in Győr, Ungarn produziert.
Dieser Motor wird in verschiedenen Fahrzeugen des Volkswagen-Konzerns verbaut, von denen viele bereits aufgrund von illegalen Abschalteinrichtungen zurückgerufen wurden.
Der VW EA898 ist ein Achtzylinder-V-Motor mit 4,0 Litern Hubraum aus dem Hause Volkswagen und wurde von Audi entwickelt. Er ist der Nachfolger des V8-4.2 TDI. Der VW EA898 wird in verschiedenen Fahrzeugen des Volkswagen-Konzerns verwendet und wurde von 2016-2020 produziert.
Verschiedene Fahrzeuge mit diesem Motor sind durch Rückrufaktionen des Kraftfahrt-Bundesamtes aufgrund von illegalen Abschalteinrichtungen betroffen.
Mit dem Softwareupdate versucht Porsche, den Mangel an Ihrem Fahrzeug zu beseitigen und damit Schadensersatzansprüche auszuschließen. Es ist deshalb dringend davon abzuraten, das Softwareupdate aufzuspielen. Porsche könnte dann nämlich in einem gerichtlichen Verfahren vortragen, ein Mangel läge gar nicht mehr vor. Diese Möglichkeit sollte man von vornherein ausschließen.
Das Softwareupdate kann allerdings nicht nur Folgen für den Prozess haben. Es kann auch weitere Mängel am Fahrzeug hervorrufen. Bei den Softwareupdates von VW sind zahlreiche Fälle bekannt geworden, in welchen das Softwareupdate unter anderem zu einem höheren Verschleiß der Motorteile geführt hat.
Bezüglich der Softwareupdates bei VW haben einige Gutachten auch festgestellt, dass das Softwareupdate zu einem Mehrverbrauch beim Kraftstoff geführt hat. Es ist sehr wahrscheinlich, dass das bei Porsche nicht anders aussehen würde.
Einige Softwareupdates von VW haben auch zu Leistungseinbußen des Fahrzeugs geführt, konkret wurde die angegebene Höchstgeschwindigkeit nicht mehr erreicht. Auch diese Folge ist deshalb sehr wahrscheinlich.
Sie müssen ebenfalls bedenken, dass Ihr Fahrzeug durch das Softwareupdate mit einem Makel behaftet wäre. Vergleichen können Sie den Fall mit einem Unfallfahrzeug, das allein deshalb an Wert verliert, weil es in einen Unfall verwickelt war, auch wenn es an sich repariert und in bestem Zustand ist.
Lassen Sie das Softwareupdate also nicht aufspielen!
Wenn Ihr Fahrzeug vom Abgasskandal betroffen ist, stößt es zu viel Stickstoff aus und entspricht somit nicht den staatlichen Zulassungsbedingungen. Ihnen droht deshalb grundsätzlich die Stilllegung ihres Fahrzeugs, heißt: das Kraftfahrtbundesamt kann Ihnen verbieten, das Fahrzeug zu benutzen.
Da das Fahrzeug zu viel Stickstoff ausstößt, kann Ihnen auch untersagt werden, in bestimmte Teile der Innenstadt zu fahren. Die grüne Plakette könnte Ihnen aberkannt werden. Wenn Sie dann trotzdem in die Innenstadt fahren, droht Ihnen ein hohes Bußgeld.
Sie haben beim Kauf des Fahrzeugs vermutlich ein möglichst umweltfreundliches Auto kaufen wollen. Vermutlich wurde das Auto auch genauso beworben. Hier wurden sie betrogen: Ihr Fahrzeug ist entgegen Ihrer Wünsche vergleichsweise umweltschädlich. Umweltfreundlicher wird das Fahrzeug vielleicht nur, wenn Sie das Softwareupdate aufspielen lassen, was aber eventuell Mängel nach sich zieht. Sie wollen wahrscheinlich am liebsten ein anderes, wirklich umweltfreundliches Auto.
Dieser Zwickmühle entkommen Sie nur, wenn Sie das Auto an Mercedes zurückgeben und dafür den Kaufpreis zurückerstattet bekommen.
Hierfür müssen Sie rechtliche Schritte vornehmen!
Ihr Fahrzeug ist aus den genannten Gründen sowie der Medienwirksamkeit des Abgasskandals schlicht weniger Wert, wenn es vom Abgasskandal betroffen ist. Ihnen wurde ein mangelhaftes Produkt zu einem viel zu hohen Preis verkauft. Hiergegen können Sie sich allein durch rechtliche Schritte wehren!
Heute hat der Spiegel Online berichtet dass neue Unterlagen Bosch im Abgasskandal schwer belastete…
Das Kraftfahrtbundesamt hat am 01.11.2022 Wiederrum einen Rückruf für den Porsche Macan S durchgeführt….
Die Europäische Kommission hat mit der Pressemitteilung vom 08. Juli 2021 mitgeteilt, dass eine…
Das KBA hat den Porsche Cayenne unter dem Rückrufcode ALA9 mit einer Anzahl von…
Heute wurde in mehreren Medien berichtet, dass sich der Abgasskandal nun auch auf Benziner…
Das OLG Schleswig (1. Zivilsenat), Urteil vom 07.08.2020 – 1 U 119/19 hat in…
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